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Unsere Sipendiat*innen in 2025

Marcus Braun (Januar - Juni)

Marcus Braun, geb. 1971 in Bullay/Mosel, begann nach Abitur und Zivildienst 1993 ein Studium der Germanistik, Philosophie und Rechtswissenschaft an der Universität Mainz. Gleichzeitig wurden erste erzählerische und dramatische Werke von ihm in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht bzw. aufgeführt.

Er veröffentlichte sechs Romane unter anderem im Suhrkamp Verlag „Armor“ 2007 und „Der letzte Buddha“, Hanser Berlin 2017. Er erhielt unter anderem das Burgund-Stipendium des Künstlerhauses Edenkoben und wurde 2020 für sein Werk mit dem Wolfgang-Koeppen-Preis ausgezeichnet. Seit 2018 tritt er auch als Maler in Erscheinung.

Nach langen Jahren in Berlin und anderswo lebt er seit 2024 wieder an der Mosel.

Kerstin Campbell (April/Mai)

Kerstin Campbell veröffentlichte ihren Debütroman "Ruthchen schläft" 2021 im Kampa Verlag. 2022 erschien die Taschenbuchausgabe, die in den Bestsellerlisten des Börsenblatts und der Schweiz vertreten war. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Stipendium des Künstlerhofs Schreyahn, sowie das Merck Stipendium der Darmstädter Textwerkstatt, an der sie drei Jahre unter der Leitung von Kurt Drawert teilnahm. Ihre Kurzprosa erscheint regelmäßig in Literaturzeitschriften und Anthologien. 

Sie studierte Romanistik und Publizistik in Berlin und in Paris, arbeitete als Radiomoderatorin. Nach einer Station als Autorin in New York lebt sie mit ihrer Familie in Berlin. 

 

 

Zsuzsa Bánk (Juli - Dezember)

Zsuzsa Bánk, geboren 1965 in Frankfurt am Main, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politik-wissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin mit ihrem Mann und zwei Kindern in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman »Der Schwimmer« wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für die Erzählung »Unter Hunden« aus ihrem Erzählungsband »Heißester Sommer« erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane »Die hellen Tage« und »Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge. Zuletzt erschien der Roman »Sterben im Sommer«. 

Literaturpreise:

Open Mike-Preis, 2000
Jürgen-Ponto-Preis, 2002
aspekte-Literaturpreis, 2002
Deutscher Bücherpreis, 2003
Mara Cassens Preis, 2003
Bettina-von-Arnim-Preis, 2003
Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung, 2004
Internationaler Kurzgeschichtenwettbewerb der Stadt Mannheim, 2008

Sebastian Guhr (Juli - Dezember)

Sebastian Guhr wurde 1983 in Berlin-Mitte geboren und wuchs in einer Plattenbau-siedlung auf. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaften in Berlin und Montpellier. Zurzeit lebt er in Berlin, wo zuletzt sein Roman "Der spanische Esel" im Berenberg Verlag erschien. 

Auszeichnungen:

2024 Erostepost Literaturpreis
2022 Förderung Deutscher Literaturfonds
2021 VG Wort Stipendium
2019 Blogbusterpreis der Literaturblogger
2018 Lydia-Eymann-Stipendium
2015 Finalist Wartholz-Literaturpreis

Weitere Infos: hier

 

Ulrike Syha (Januar - März)

Ulrike Syha wurde in Wiesbaden geboren. Nach einem Studium der Dramaturgie in Leipzig und einer längeren Assistenz-Zeit am Schauspiel Leipzig lebt sie heute als freie Autorin und Übersetzerin von englischsprachiger Dramatik (Martin Crimp, Wallace Shawn, Pat To Yan, Ahlam u.a.) in Hamburg.

Sie war Hausautorin am Nationaltheater Mannheim (2009/2010) und Writer-in-Residence in Nanjing (China), Vilnius (Litauen), Novo Mesto (Slowenien) und anderen Städten. Ihre Stücke wurden zwei Mal zu den Mülheimer Dramatiker-Tagen eingeladen.

2018 erhielt Ulrike Syha für ihr Stück „Drift“ den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts, 2019 einen der Hamburger Literaturpreise für ihr Stück „Der öffentliche Raum“. 2020 war sie Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst. 

Ihr neuestes Stück „Das Institut“ wurde im Mai 2022 in Wien am Theater Drachengasse uraufgeführt. Für ihr Stück „Der analoge Mensch“ wurde sie 2023 mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet.

Ulrike Syha hat 2018 / 2019 die Weiterbildung Theatermanagement an der LMU München absolviert und ist seit 2019 im Vorstand des Verbandes der Theaterautor:innen (VTheA).

 

Eva Christina Zeller (April - Juni)

Eva Christina Zeller, 1960 in Ulm geboren, studierte Philosophie, Germanistik, Theaterwissenschaft und Rhetorik in Berlin und Tübingen.

Sie schreibt Lyrik, Prosa, Theaterstücke und lebt in Tübingen. Für ihr literarisches Schreiben erhielt sie mehrere Auszeichnungen, u. a. den Thaddäus-Troll-Preis, den Preis der Akademie Schloss Solitude, den Preis der Akademie für Gesprochenes Wort, dazu zahlreiche Auslandsstipendien. Mitglied im Deutschen PEN. Zuletzt erschien hoch gelobt: „MUTTERSUCHEN - Roman einer Recherche" (2024) im Verlag Kröner Edition Klöpfer.

Weitere Infos unter www.eva-christina-zeller.de

Roman Ehrlich (Oktober - Dezember)

Roman Ehrlich, geboren 1983 in Aichach, aufgewachsen in Neuburg an der Donau, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Freien Universität Berlin. 

Bislang sind von ihm die Bücher »Das kalte Jahr« (2013), »Urwaldgäste« (2014), »Das Theater des Krieges« (2017, mit Michael Disqué) und »Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens« (2017) erschienen. 2020 erschien sein Roman »Malé«, der auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. Im August 2024 erschien sein Roman »Videotime«, der für den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2024 nominiert ist. 

Literaturpreise:
Bremer Literaturpreis (Förderpreis) 2014
Robert Walser-Preis 2014
Ernst Toller-Preis 2016
Alfred Döblin-Medaille 2017

Mário Gomes (Oktober - Dezember) Germersheimer Übersetzer Stipendium

Mário Gomes (*Bonn, 1978) hat an den Universitäten Bonn und Florenz zum inneren Monolog promoviert (Gedankenlesemaschinen. Modelle für eine Poetologie des inneren Monologs, Freiburg im Breisgau: Rombach, 2008). Er war Dozent für Literatur- und Medienwissenschaften an der Universität Bonn sowie an der Universität der Künste in Berlin und später als DAAD-Lektor an der Universität Concepción (Chile) tätig. Dort leitete er mehrere Seminare zum Literarischen Übersetzen und gründete das Kollektiv Red Ü, das seit 2021 für den Alquimia-Verlag in Santiago zeitgenössische deutschsprachige Lyrik ins Spanische übersetzt. Sein postdoktorales Forschungsprojekt zum Dispositivbegriff erschien 2023 bei Turia + Kant in Wien .

Zusammen mit Jochen Thermann veröffentlichte er 2016 den Roman Berge, Quallen bei Diaphanes. Für den Folgeroman (Wasserball, erschienen 2023 bei Diaphanes) erhielt er ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds. Als Übersetzer hat Gomes unter anderen Mike Wilson und Luís Quintais ins Deutsche, Arno Schmidt und Charlotte Beradt ins Portugiesische und Jan Wagner und Ann Cotten ins Spanische übersetzt. 2023 erhielt er den Zuger Anerkennungspreis für seine Arbeit an der Übersetzung von Mike Wilsons Roman Leñador. Seine portugiesische Übersetzung von Arno Schmidts Gelehrtenrepublik steht auf der Shortlist für den Großen Übersetzungspreis der Portugiesischen Autorengesellschaft (SPA) 2024.

Julia Smirnova (Januar - Juni)

Julia Smirnova (geboren 1981 in der UdSSR) studierte Fotografie an der Fakultät für Design der Hochschule München und anschließend Malerei und Grafik an der AdbK München bei Prof. Günter Förg und Prof. Jean-Marc Bustamante. Ihre Arbeiten sind in den Sammlungen der Pinakothek der Moderne in München, des K‘MoPa Museums in Japan, des Frances Lehman Loeb Art Center in USA, sowie in der Städtischen Sammlung Rosenheim vertreten. Sie wurde u.a. mit dem Förderpreis der Landeshauptstadt München (DE), dem VII. Ellwangen Kunstpreis (DE) und dem Krumbacher Kunstpreis (DE) ausgezeichnet.

Weitere Infos unter https://juliasmirnova.com/

Sabine Appel (April - Juni), Landeskind - Stipendium

Sabine Appel, geboren 1967, ist freie Autorin mit Schwerpunkt Europäische Ideengeschichte. Nach einem Studium der Germanistik und Philosophie in Mannheim und Heidelberg promovierte sie 1995 einer Dissertation über Thomas Mann. Sie veröffentlichte zahlreiche geistesgeschichtliche Biographien u. a. über Goethe, Nietzsche und Schopenhauer, Luther und Heinrich den Achten, Katharina von Medici und Madame de Staël sowie zuletzt über Luther und Heinrich VIII. In farbigen Epochenporträts werden die Werk- und Lebensgeschichten der Protagonistinnen und Protagonisten erzählt, eingebunden in ihre Zeit und deren Akteure, in ihre Ereignisgeschichte und geistigen Strömungen.

Die umfangreichen und vielfältigen Arbeiten Sabine Appels für den kulturellen Rundfunk – von literarischen Features über Collagen und Dokus bis hin zu Radio-Essays und Vorträgen für SWR2, HR2 und Deutschlandfunk Kultur – haben ebenfalls kultur- und geistesgeschichtliche Themenschwerpunkte.

 

Ellen Kobe (Juli - Dezember)

Ellen Kobe lebt als Künstlerin in Berlin. Nach dem Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee nahm sie eine Residenz der Villa Arson in Nizza wahr, erhielt ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und beendete das Studium der Bildenden Kunst mit Diplom in Marseille, Frankreich. Ihr Werk wurde durch verschiedene Institutionen und Stiftungen gefördert, unter anderem erhielt sie das Villa Serpentara-Stipendium der Akademie der Künste in Olevano Romano. Ihr Fokus liegt auf Interventionen im öffentlichen Raum, Performances zur Institutionskritik, zum Betriebssystem Kunst und zur Kultur des Abwesenden. Daraus entstehen kurze Filme als eigenes künstlerisches Format. In den letzten Jahrzehnten hat sie dazu einen eigenständigen Ansatz entwickelt, der Performance vom Abwesenden denkt und vom Begriff der „Fehlstelle“ ausgeht. Ihr Interesse liegt in der Dekonstruktion gesell-schaftlicher Rituale, insbesondere im Betriebssystem Kunst. Mit Performances greift sie in bestehende Strukturen ein, nutzt bereits existierende Räume, Materialien und Objekte und initiiert dadurch Perspektivwechsel durch minimale Umdeutungen. In den jüngsten Performances hat sich die Frage nach der Identität im Spannungsfeld des aktuellen gesellschaftlichen Diskurses um Fake Identities zu einer neuen Werkreihe konstituiert. Als fiktive Nachfahrin ist die Bezogenheit ihrer Person zu einer Person der Geschichte verwandt mit der Beziehung von Sein und Zeit. In der Kühnheit dieser Behauptung offenbart sich dem Betrachtenden exemplarisch auch seine Bezogenheit zur Geschichte. Die Anwesenheit des Abwesenden findet dabei neue Sichtbarkeit, die mit verschiedenen künstlerischen Formaten die Aktualität des Einstigen zu hinterfragen erlaubt.

 

 

Mathias Traxler (August - Oktober), Arp im Ohr - Stipendium

Mathias Traxler, *1973 in Basel. Studium der Jurisprudenz in Basel und Fribourg. Seit 1999 lebt er als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Er arbeitet an den Schnittstellen zwischen Dichtung und Musik, Lyrikvortrag und Übersetzung.

Von besonderer Bedeutung in seiner Arbeit sind Lesungen, welche textgenerierend-interpretative und improvisatorische Elemente einbeziehen. Sein Schreiben und Lesen weist dabei immer nach außen, in Erfahrungen außerhalb der literarischen Texte, sei es im musikalischen oder einem anderen Bereich, wobei diese Erfahrungen dann jeweils in die Texte zurückgeführt werden.

Er arbeitet häufig in Kooperationen mit Dichtern und Musikern (Norbert Lange, Álvaro Seiça, Harald Muenz, Edith Steyer, Beat Keller, Vincent Laju). Lehrauftrag im Sommersemester 2024 am Institut für Sprachkunst in Wien.

Mathias Traxlers Gedichte wurden ins Englische, Litauische und Tschechische übersetzt.

Bisherige Förderungen und Auszeichnungen:

Mathias Traxler ist Träger des „Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie“, als Übersetzer von Charles Bernstein (zusammen mit Tobias Amslinger, Norbert Lange, Léonce W. Lupette, VERSATORIUM).

Aufenthaltsstipendien im Künstlerhaus Edenkoben (2020), im Künstlerhof Schreyahn - Niedersächsische Stipendiatenstätte (2020/21), im Deutschen Studienzentrum in Venedig (2022), Artist in Residence im ORT der Peter Kowald Gesellschaft in Wuppertal (2022), Writer in Residence an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck (2024).

2023/24 Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds.

Detaillierte Informationen zu Auftritten, Projekten und Publikationen finden sich auf: www.traxlerm.net